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Tagestour des Frauenkreises am 18.9.2007 nach Bad Berleburg

Möchte man verreisen auf besondere Weis, mät me en Tour mem Warther Frauenkreis. All die Trabanten treffen sich schon morgens fröh am Liebfrauentempel auf der Höh. Damit die Fahrt auch jot jelinge, dome in de Kirch noch schnell jet bedde un jet singe. Pastor Christoph Jansen wünscht auf all unseren Wegen allzeit gute Fahrt und erteilt uns den Reisesegen.
Datum:
18. Sept. 2007
Von:
gt

Dann wird verstaut auf Deufel komm eraus
jeder Koffer jede Täsch, me meent de Löck ziehen von zu Hause aus.
Zum Schluss deut mer noch all der Proviant hingerher,
de Fahrer stöhnt, de Bus wörd zu schwer.
Doch trotz der Devise „fit statt fett“, finden alle Beteiligten dat supernett,
weil mer ja zwischendurch immer mal wieder Hunger hät.
Damit die Leibeskraft erhalten bleibt,
braucht der Mensch auch Flüssigkeit.
Nicht nur Kaffee, Tee u. Wein,
nein, auch Hochprozentiges muss da rein.
Jeder Zweite hät in singer Täsch
so en schwer gespritzte Fläsch.
All han se en Grund für diese Runde
und lecken sich heimlich selbst den Munde.
Der 1. hät Geburtsdach und det winke,
kommt loss me ene dorop drinke.
Der 2. hät 31. Hochzeitstag und stößt an mim ganzen Bus,
dass er seine Alte schon so lang ertragen muss.
Da sind die frischgebackenen Großeltern, die Ollen,
die ihren Enkeln winken wollen.
Wenn dat mit uns so wigger jet ihr Löck,
dann landen wir irgendwann noch unger de Brück.
Frei nach dem Motto: „Sprich was wahr ist,
trink was klar ist.“


Doch nun zurück, denn eigentlich wollt ich mich verpflichten,
seriös hier von der Reise zu berichten.
Mir kletterten also in der Bus erein
und nahmen unsere Plätze ein.
Et wor noch arg fröh in der Zick,.
drom semmer all noch einmal eingenickt.
Mancher hat jedacht:
Hauptsache der Fahrer der bleibt wach.


Frauenkreis Liebfrauen Hennef – Warth
Dabei ist die Fahrt mit Krautscheids Reisebus,
für alle immer ein Genuss.
Nach ungefähr 3 oder 4 Stunden,
gibt’s bereits die erste Runde.
Dann heißt es wach werden, aufstehen, raus aus der Kiste,
Frühstück machen steht auf der Liste.
Alle helfen mit, jeder Handgriff sitzt,
Kaffee kochen, Brötchen schmieren, geht wie der Blitz.
Et hät jeränt wie Jeck,
die Brötchen un de Wursch hammer unger dem Schirm versteck.
De Kooche wud vom Blech jeropp,
de soh schon us wie frisch jezopp.
Dabei entwickelten wir einen Hunger zur Erneuerung der Kraft,
als hätten wir stundenlang om Bau jeschafft.
Anschließend haben wir notgedrungen,
den restlichen Käse ausgewrungen.
Damit uns dat alles im Magen net wit zu schwer,
schödde me noch schnell ene Verdauungsschnaps hingerher.


Helga und Monika, die zwei vom Orgateam schreien:
„Ab in die Sitze jetzt jet et schnurstracks no Bayern!“
Die Bajuwarischen Freunde aus Stoibers Alpenfreistaat,
han op uns Preussen jo sehnlichst jewaat.
Was für ne Kölsche Klang, was für ne Ausdruckskraft.
Bayrisch wird ab sofort abgeschafft.
In Oberammergau haben wir quasi über Nacht
den Bayern uns Muttersprache beigebracht.
Da heißt es nicht mehr ratschen, sonder Klaaf.
Auch nicht mehr Grüß Gott beieinand, sondern Alaaf.
Im Land von Weißwurst, Brezel, Senf dem süßen,
kann man auch Bockbier, Knödel und Schweinshaxn genießen.
Hat man das alles zusammen genossen,
wird am nächsten Tag mit scharfem Geschütz geschossen.


Das Frühstück war ein Gaumenschmaus,
et Sönnchen dat kom och eraus.
Links und rechts der Ammer
gab es darum wenig Jammer.


Schnurstracks begannen wir sodann
mim König-Ludwig-Pflichtprogramm.
Wat für en Reichtum, welche Pracht,
manche han janz viele digitale Bilder gemacht.
In jedem Raum, in allen Flürchen,
viele Bildchen und Figürchen.
O wie herrlich, ach wie nett,
wat hätte me nur jemach, wenn et den König Ludwig net jejeben hät.


Frauenkreis Liebfrauen Hennef – Warth
Noch mehr Barock, ich muss es gestehen,
haben wir in Kloster Ettal u. Wieskirch gesehen.
Soviel Prunk in Stuck und Gold macht uns beklommen,
zum bedde simme dobei net jekommen.


Wat janz besonderes für uns Mädchen
war der Bummel durch bayrische Städtchen.
Als Mann sollte man es vorher wissen:
mer kann viel Geld ausgeben in Garmisch und Füssen.
Geld ausgeben ist nicht schwer,
doch hingerher is de Böggel leer.
Nach dem Abendessen, dat ist bei uns so üblich,
da maache mir uns et erst richtig gemütlich.
Helga u. Monika haben eine Tombola gemacht
und hatten in einer großen Täsch für jeden wat mitjebracht.
Janz viel Klamauk, Spaß und Verzell.
Der Abend verging dann viel zu schnell.


Der letzte Abend stand unter dem Motto „Weiss-Blau“.
Da spielte mit senger Quetsch der Schorsch aus Oberammergau.
Der hät Rock jespellt, ob Deufel komm raus,
ob Bayrisch u. Rheinisch fast ohne Paus.
Es ist uns sogar gelungen,
wir haben noch ganz kurz das Tanzbein geschwungen.
Doch die Bandscheib hat fast über Nacht
aus Rockfans Opernfans gemacht.


O schönes Bayernland, wir lassen dich grüssen,
wir werden dich wirklich ehrlich vermissen.
Nee wat wor dat für en schöne Zick,
gerne sehen wir darauf zurück.


Zum Schluss möchte ich es wagen
und in Euer aller Namen Danke sagen.
An Hermann, unseren Fahrer, an Helga und Monika, unser Orgateam.
Ihr habt Eure Sache wirklich gut gemacht.
Ich sage es hier ehrlich, frank und frei,
wenn der Liebe Gott es will, sind wir nächstes Jahr alle wieder dabei.