Begegnung und Gespräch mit Zeitzeugen
Fünf polnische ehemalige KZ-Häftlinge kamen am Freitag, den 24. März 2006 auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes und AK Polenhilfe in unsere Gemeinde Liebfrauen. Wir hatten die Gelegenheit, diesen Menschen persönlich zu begegnen und mit Ihnen zu sprechen. Ca 50 Personen bekamen sehr persönliche Worte unserer polnischen Gäste zu hören.
Ich bekam danach eine Email, die mich sehr berührt hat:
Den Abend werde ich sicherlich nicht vergessen, denn es wird nur eine gewisse Zeit noch sein und wir haben nicht mehr die Möglichkeit mit Betroffenen dieser schrecklichen Zeit reden zu können. Ich kann es bis heute noch nicht glauben, dass es Menschen gibt, die diese Zeit überlebt haben. Vor allen Dingen hat es mich erschüttert, das der 84-jährige Herr so sehr verwundet war und trotzdem noch lebt und wieder sprechen konnte.
Auch habe ich mich gefreut, dass er 26 Jahre allein gelebt hat und dann noch das 10-jährige Mädchen wieder gefunden und vor 3 Jahren zu seiner Frau genommen und geheiratet hat. Wie wollen hoffen, dass nur Gott uns holt und wir kein gewaltsames Ende finden; ich denke dabei auch an Ihre Kinder und alle Kinder, die erst angefangen haben, zu leben.
Aus dieser schrecklichen Zeit habe ich auch manche Fernsehsendung gesehen und war für den Abend immer sehr nachdenklich. Meine Bedenken sind, dass die Zukunft trotzdem nicht in Frieden weiterleben wird und eines Tages wieder ähnliche Zerstörungen von Land und Leuten passieren.
Die ehemalige KZ-Häftlinge haben auch in Rhein-Sieg-Kreis Antoniuskolleg in Neunkirchen besucht. Dabei war die Sylvia, die die Begegnungen mit Schulklassen aber auch mit Schulleitung übersetzt hat.
Leszek Paszkiet