Anfang des 20. Jahrhundert gab es in der Pfarrkirche Sankt Katharina drei Glocken. Die älteste der Glocken stammte aus dem Zeitraum 13./14. Jahrhundert, eine weitere datierte auf 1429. Die jüngste der damaligen Glocken wurde 1895 aus dem Material einer zerborstenen Glocke von 1660 gegossen. Als im Ersten Weltkrieg Glocken zu Kriegzwecken abgeliefert werden müssen, kann das Zerschlagen und Abliefern der jüngsten Glocke nicht verhindert werden; die beiden mittelalterlichen Glocken dürfen bleiben. Auch im Zweiten Wetkrieg verhindert das Alter der beiden verbliebenen Glocken die Ablieferung zu Kriegszwecken.
Nach Kriegsende wird 1958 die dritte Glocke im Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege ersetzt. Nachdem die beiden mittelalterlichen Glocken zwei Weltkriege überstanden hatten, kam ihr Ende 1983 mit dem Kirchenbrand. Die Glocke von 1958 verliert in der Hitze ihren Klang und kann heute auf der Südseite der Kirche betrachtet werden.
Heute befinden sich vier Glocken in der Pfarrkirche Sankt Katharina:
Die größte Glocke (d'') ist der heiligen Katharina geweiht; sie trägt die Inschrift: St. Katharina bin ich genannt. Gott schütze unsere Stadt und unser Land. Den Toten der Weltkriege 1914/18 und 1939/45. Die Bürger und Freunde von Stadt Blankenberg 1985.
Die zweite Glocke (d'') ist der Gottesmutter Maria gewidmet, sie trägt die Inschrift: Sancta Maria ora pro nobis nunc et in hora mortis nostrae. Anno Domini 1985. Freunde und Bürger von Stadt Blankenberg.
An das ehemalige Nikolausbenefizium erinnert die dritte Glocke (e'') und trägt die Inschrift: St. Nikolaus. Bewahre uns vor Krieg und Brand. 1985.
Die vierte Glocke (g") ist dem Benefizium des Heiligen Kreuzes gewidmet mit der Inschrift: Heilig Kreuz. Was Feuersbrunst vernichtet, hat Glaubensgeist neu aufgerichtet.