Die Pfarrkirche Sankt Katharina in Stadt Blankenberg bildet das Zentrum der Gemeinde mit rd. 800 Gemeindemitgliedern. Zur Pfarrei gehören neben Stadt Blankenberg die Orte Bülgenauel, Greuelsiefen, Stein und Striefen. In all diesen Orten befinden sich Filialkapellen.
1245, im Jahr der Verleihung der Stadtrechte an Blankenberg stifteten Graf Heinrich III. von Sayn und seine Frau, Gräfin Mechthild von Meißen-Landsberg, ein Kloster innerhalb der Stadtmauern. Vermutlich nach Fertigstellung des Kirchenbauwerks wurde dieses zu einer selbstständigen Pfarrkirche erhoben.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg Blankenberg von schwedischen Truppen erobert und einige Jahre besetzt. Später wurde die Burg teilweise geschleift, um anderen Kriegsherren kein lohnendes Ziel mehr zu bieten. Ob der erforderliche Wiederaufbau der Kirche im 17. Jahrhundert aus der schwedischen Eroberung resultiert oder ob die Kirche in den langen Kriegsjahren schlichtweg nicht instandgehalten werden konnte, kann heute nicht mehr geklärt werden.
Bei der Erneuerung des Putzes im Kircheninneren stieß man in den Jahren 1927 und 1928 auf mittelalterliche Fresken im Chor und im Langhaus der Kirche. Die Fresken gelten als wichtige Zeugnisse der mittelalterlichen Kunst im Rheinland.
Auch im Zweiten Weltkrieg wird die Kirche erheblich beschädigt, so dass in den Nachkriegsjahren zunächst das Dach und die Fenster ausgebessert bzw. ernuert wurde, bevor ab 1954 die Kirche umfassend restauriert wurde.
Am 20. Februar 1983 wurde die Kirche Opfer eines Brandstifters. Bei dem Brand wurde die Kirche fast vollständig zerstört, Dach und Turm stürzen ein und auch die mittelalterlichen Glocken wurden ein Opfer der Flammen. Die wertvollen mittelalterlichen Wandmalereien wurden zum Teil zerstört oder erheblich angegriffen.
Sehr schnell wurde die Kirche durch die Gemeinde wiederaufgebaut, so dass bereits Weihnachten 1985 wieder gemeinsam Gottesdienst in der Kirche gefeiert werden konnte.
Trotz des Brandes im Jahr 1983 ist die Pfarrkirche als einschiffige Saalkirche in wesentlichen Bestandteilen im Original der Gründung erhalten. Der Taufstein stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, so wie teilweise die Fresken ab der südlichen Langhauswand. Hier kann man das Schlussbild einer Darstellung der Katharinenlegende (zwei Engel bringen den Leichnam Katharinas in ein Felsengrab auf dem Berg Sinai) aus dem Jahr 1265 finden. Weitere Szenen der Legende stammen aus dem 15. Jahrhundert.