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Historie der Pfarrer in Liebfrauen-Warth

Christoph Jansen

Pastoralteam_Christoph-Jansen

Seit 05. Oktober 2003

Pfarrer Christoph Jansen übernahm am 05. Oktober 2003 den Seelsorgebereich, den er im Sinne des Pfarrers Heinz Büsching weiterführt.

Heinz Büsching

2010-28-02 Goldenes Priesterjubilaeum Buesching 01

02. Januar 1976 bis 18. August 2003

Nachdem das Pfarrhaus im Winter 1975/76 gründlich renoviert worden war, konnte der Nachfolger von Pfarrer A.M. Stockschläder im Januar 1976 in sein Amt eingeführt werden. Heinz Büsching wurde am 18. August 1933 in Köln geboren. Nach seinem Abitur studierte er Theologie in Bonn, Freiburg und Köln. Am 11. Februar 1960 empfing er im Hohen Dom zu Köln die Priesterweihe und war dann als Kaplan in Köln-Nippes und Köln-Niehl tätig.


Sein besonderes Anliegen war es, die verschiedenen Ortsteile der großen Pfarrgemeinde mehr in das Gemeindeleben zu integrieren. So findet seither die Fronleichnamsprozession nicht mehr ausschließlich in Hennef-Warth statt, sondern wird jedes Jahr in einen anderen Ortsteil der Pfarrgemeinde verlegt, wo dann anschließend das Pfarrfest gefeiert wird. 1996 wurde Pfarrer Heinz Büsching zum Dechanten von Hennef ernannt. Der Priestermangel zwang dazu, 2002 mehrere Pfarreien zu einem Seelsorgebereich zusammenzufassen. Heute umfasst der Seelsorgebereich B im Dekanat Hennef die Pfarrgemeinden „Liebfrauen“ Hennef-Warth, „St. Johannes der Täufer“ Hennef-Uckerath, „St. Katharina“ Hennef-Blankenberg, „St. Remigius“ Hennef-Happerschoß (einschließlich Bröl) und „Zur schmerzhaften Mutter“ Hennef-Bödingen.

Vielfältige Aufgaben kamen nun auf Pfarrer Heinz Büsching zu, denen er sich gesundheitlich nicht mehr gewachsen fühlte. So bat er zu seinem 70. Geburtstag 2003 um Versetzung in den Ruhestand. Er lebte bis zu seinem Tod am 28. März 2016 in Wilberhofen bei Dattenfeld.

Alfons Maria Stockschlaeder

12. September 1956 bis 02. Dezember 1975

Nachfolger von Pastor Hugo Specker wurde am 12. September 1956 Pastor Alfons Maria Stockschlaeder. Er wurde 1906 in Bottenbroich bei Bergheim geboren. Pastorale Erfahrungen sammelte er in Baumberg/Rh., Düsseldorf, Erp/Erft und Dattenfeld. 1943 wurde er im Russlandfeldzug verwundet. Am 28. Juli 1958 feierte Pastor Stockschlaeder hier in Warth sein silbernes Priesterjubiläum.

Nach seinem aus gesundheitlichen Gründen erfolgten Rücktritt 1975 lebte er in Herdorf, wo er am 24. September 1980 verstarb und auch dort beerdigt wurde.

Hugo Specker

30. November 1933 bis 31. August 1956

Nachdem Pfarrer Rainer Hubert Schüller, der die Pfarrgemeinde Liebfrauen Hennef-Warth von 1916 bis 1933 leitete, wegen Krankheit in den Ruhestand versetzt worden war, wurde am 30. November 1933 Pfarrer Hugo Specker zu seinem Nachfolger ernannt.

Hugo Specker wurde am 28.November 1894 in Solingen geboren. Er stammte aus einer kinderreichen Familie mit 15 Kindern. Er studierte in Köln und Bonn Theologie und wurde 1916 im Alter von 22 Jahren mit päpstlicher Sonderlizenz zum Priester geweiht. Seine erste Kaplanstelle war Essen, St. Mariae Geburt, wo er als Präses den über 800 Mitglieder zählenden Arbeiterverein betreute und als Religionslehrer an der Krupp-Oberrealschule tätig war. In Essen lief in diesen Jahren des Ersten Weltkrieges die Kanonenproduktion auf Hochtouren. Auch sonntags musste gearbeitet werden. So las Kaplan Hugo Specker jeden Sonntag früh um 5 Uhr eine Heilige Messe für die Arbeiter, und die große Schar der Männer an der Kommunionbank machte auf den jungen Seelsorger einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Die Steckrübenzeit und das Hungerjahr im 1.Weltkrieg schwächten die Gesundheit des jungen Priesters, sodass er nach Düsseldorf - Kaiserswerth an die Suitbertus - Stiftskirche berufen wurde. Dort baute er den Jugend- und Jungmännerverein auf.
Eine schwere Operation machte ihn 1918 für längere Zeit arbeitsunfähig.


Nach seiner Genesung war er in Brühl als Kaplan tätig und betreute dort als Bezirkspräses die Jungmännervereine seines weitläufigen Bezirks. Außerdem gab er Religionsunterricht am Ursulinen - Lyzeum in Brühl und war später hauptamtlicher Rektor dieser Schule.
Doch die Pfarrseelsorge war sein großer Wunsch. So kam er nach Köln, St. Pantaleon, wo er als Seelsorger der weiblichen Jugend und als Religionslehrer an der Kaiserlichen Augusta - Schule wirkte.


Wieder zwang ihn eine tückische Krankheit, seine Arbeit für längere Zeit auszusetzen. Nach seiner Gesundung bekam er den ehrenvollen Auftrag, den Weihbischof Herrn Dr. Stockums auf dessen bischöflichen Visitationsreisen zu begleiten, bis er schließlich 1933 zum Pfarrer an Liebfrauen in Hennef - Warth ernannt wurde. Pfarrer Hugo Specker trat ein schweres Amt an. Er musste seine Pfarrei durch die damaligen politischen Wirren und den Zweiten Weltkrieg führen. Häufig wurde er unter dem Nazi-Regime infolge Denunzierung durch Parteigenossen vor die Polizeibehörde geladen und verhört. Schließlich kam es sogar zur Verwarnung und Drohung mit dem Konzentrationslager durch die Kölner Gestapo. Warum? Pfarrer Specker engagierte sich auch hier tatkräftig in der kirchlichen Jugendarbeit.

Am 31.August 1956 wurde Pfarrer Hugo Specker krankheitshalber in den Ruhestand versetzt, jedoch im gleichen Monat feierte er hier in unserer Pfarrgemeinde noch sein 40.-jähriges Priesterjubiläum. Er lebte in Köln-Klettenberg und half dort an St. Bruno als Subsidiar aus.
Er starb dort am 12.September 1971.

Rainer Hubert Schüller

16. Oktober 1916 - 30. November 1933

Rainer Hubert Schüller wurde am 16. Oktober 1916, bisher Pfarrer in Olef bei Schleiden/Eifel durch Herrn Dechant Otten feierlich in sein neues Amt eingeführt. Pfarrer Schüller trat sein Amt in der schwierigen Zeit des Ersten Weltkrieges an. Eine wichtige Aufgabe sah Pfarrer Schüller in der Vervollständigung seiner neuromanischen Kirche. Noch vor der Inflation schaffte er es, das vorhandene gesammelte Geld für die Innenausstattung, u.a. für bunte Glasfenster, die Kanzel, Seitenaltäre und Elektrobeleuchtung anstelle des Gaslichtes zu verwenden.

Pfarrer Schüller wirkte in der Pfarrgemeinde Liebfrauen Warth bis zum 30. November 1933. An diesem Tag trat er wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes in den Ruhestand. Am 3. April 1940 verstarb er in Bonn-Beuel.

Hermann Joseph Brodeßer

13. April 1904 - 05. Juni 1916

Für den schwer erkrankten Rektor Bomanns hielten ab etwa Mitte November 1903 Patres aus dem Redemptoristenkloster Geistingen die Sonntagsmessen und hörten Beichte in der Kapelle. Am 20.März 1904 erhielt Rektor Bomanns seine Versetzung und im April verabschiedete die Gemeinde ihn mit einem prächtigen Fackelzug und anschließender Versammlung im Saale Wingen. Am 13. April trat dann der neue
Rektor Brodesser aus Noithausen sein Amt an.

Von 1904 bis 1916 hatte Herr Pfarrer Hermann Joseph Brodesser tatkräftig die aufstrebende junge Pfarrgemeinde geleitet. Nach langer schwerer Krankheit verstarb Hermann Joseph Brodeßer am 05. Juni 1916.

Joseph Bomans

13.04.1901 - 10.04.1904

erster Pfarrer (Rektor) in Liebfrauen-Warth

Joseph Bomanns, geboren am 4. Januar 1876 in Düren als Sohn des Lehrers Arnold Bomanns. Theologiestudium in Bonn und Cöln. Priesterweihe am 23. März 1901.

Aufgaben des Rektors:

  • An Sonn- und Feiertagen zwei Messen halten, um 7.00 Uhr die Frühmesse (im Winter um halb acht) und um halb zehn das Hochamt (im Winter um zehn)
  • Predigt abwechselnd in der Frühmesse und im Hochamt
  • die Nachmittagsandacht schloss sich an Sonntagen an die Christenlehre an
  • Taufe in den Wintermonaten, vom 1. November bis 31. März. Aus Witterungsgründen war den Familien der Weg mit dem Täufling in die Pfarrkirche in Geistingen nicht zumutbar im Winter. (1902 sollte dieses Recht auf das ganze Jahr ausgedehnt werden)
  • Aussegnung der Wöchnerinnen
  • 4 Katechismusstunden in der Schule Warth
  • 2 Katechismusstunden in der Schule Dondorf
  • Vorbereitungsunterricht auf die erste Hl. Kommunion
  • Osterdienstag Zelebrieren einer hl. Messe in der Pfarrkirche
  • Allerheiligen und am Feste Mariä Verkündigung fand die halbjährliche Versammlung der Bruderschaft von Jesus-Maria und-Josef statt. An diesem Tage fiel der Nachmittagsgottesdienst in Warth aus.
  • Die Rekroratsangehörigen durften ihrer Osterpflicht (= Beichte und Osterkommunion) in der Kapelle zu Warth nachkommen.

Wohnung des Rektors
Für die Wohnung von Rektor Bomanns in dem bei der Kapelle gelegenen Haus Nr. 25 zahlte die Gemeinde an den Eigentümer, Herrn Matthias Bennauer, 300 Mark jährlich. Die Wohnung umfaßte einen Teil des ursprünglich im Jahre 1651 errichteten de Warthschen Stammhauses (heute das „Dreigiebelhaus“ der Familie Höfer).

Einkommen Rektor Bomanns im Jahre 1901

  • ein Fixum von 1200 Mark jährlich,
  • Stiftungsgebühren der Warther Sonntagsmessen in Höhe von 300 Mark jährlich,
  • Meßstipendien,
  • Gebühren für Taufen und Aussegnungen.