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Advent

Mit dem ersten Adventssonntag beginnt das Kirchenjahr. Das Wort Advent heißt „Ankunft" und macht deutlich, dass am Ende dieser Zeit (Weihnachten) die Geburt des Herrn steht. Als Vorbereitung auf dieses große Ereignis war die Adventszeit früher auch eine Fastenzeit. Dementsprechend wird in der Liturgie Violett verwendet, als Zeichen der Buße und Umkehr.

Allerheiligen (1. November)

08_Allerheiligen

Im November, in dem Tod und Vergänglichkeit spürbar und sichtbar werden, erinnern mehrere Tage an unsere Verstorbenen. So gehen wir an Allerheiligen auf die Friedhöfe zu den Gräbern unserer Angehörigen. Doch Allerheiligen bleibt nicht im Tod stecken, sondern weist über den Tod hinaus auf das reine, heilige, ewige Leben bei Gott. Die Bezeichnung „Aller-Heiligen" deutet zudem darauf hin, dass nicht nur die großen und bekannten Männer und Frauen, die Außergewöhnliches geleistet haben, sondern vielmehr jeder Mensch die Chance hat, in die Heiligkeit Gottes aufgenommen zu werden.

Allerseelen (2. November)

ist ebenfalls ein Tag des Gedächtnisses der Verstorbenen.

Aschermittwoch

endet die ausgelassene Karnevalszeit und beginnt die Fastenzeit, die Vorbereitungszeit auf Ostern. Als Zeichen der Vergänglichkeit, aber auch der aufgeladenen Schuld und der Buße zeichnet der Priester den Gläubigen mit Asche ein Kreuz auf die Stirn und spricht dabei: Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst.

Christkönigsfest

am Sonntag vor dem ersten Advent ist der Abschluss des Kirchenjahres und stellt Christus als den König der Welt und den König meines Herzens in den Mittelpunkt. Das Fest wurde 1925 von Papst Pius XI eingeführt.

Christi Himmelfahrt

06_Christi Himmelfahrt

40 Tage nach seiner Auferstehung wurde Jesus vor den Augen seiner Apostel in den Himmel aufgenommen. Er hat nicht als lebender Verstorbener weiter unter den Menschen gelebt, sondern ist eingegangen in die Herrlichkeit Gottes und sitzt zur Rechten des allmächtigen Vaters.

Dreifaltigkeitssonntag

Am Sonntag nach Pfingsten steht unser Gottesbild im Vordergrund: die Lehre, dass Gott nicht einsam und allein ist, sondern dreifaltig, Gemeinschaft.

Gott Vater: der Urgrund alles Seins;

Gott Sohn: Mensch geworden in der Geschichte;

Heiliger Geist: Liebesband zwischen Gott Vater und Gott Sohn

und zwischen Gott und den Menschen.

Erntedankfest

07_Erntedank

Am ersten Sonntag im Oktober danken wir Gott für die Ernte des Jahres. Wir machen uns bewusst, dass die Ernte nicht uns und unserer Arbeit zu verdanken ist, sondern Leben, Wachstum und Ernte Geschenke aus der unendlichen Liebe Gottes zu den Menschen sind.

Fastenzeit 40 Tage hat Jesus in der Wüste gefastet, bevor er mit seinem öffentlichen Wirken begann, um sich in dieser Zeit der Abgeschiedenheit klar zu werden, was Gott von ihm erwartet. 40 Tage dauert auch unsere Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest, als Zeit der Umkehr und der Buße.

Fronleichnam

Fron = Herr, Leichnam = lebendiger Leib, mittelhochdeutsch für „Leib des Herrn". Das Fest betont die tatsächliche Gegenwart Jesu in der heiligen Kommunion gemäß seinen Worten: „Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird". An Fronleichnam wird Jesus in der Monstranz in einer Prozession durch seine Gemeinde getragen als Ausdruck dafür, dass er mitten unter uns ist und mit uns durch das Leben geht. Gründonnerstag von grinen = weinen.

Gründonerstag

02_Gründonnerstag

Am Gründonnerstag, dem Tag vor seinem Tod, feierte Jesus mit seinen Freunden das Abendmahl, gab sich den Aposteln im Brot und Wein zur Speise und zum Trank. Als Zeichen der dienenden Liebe hat er, der Herr, seinen Aposteln die Füße gewaschen, bevor er aus Angst vor dem, was ihm bevorstand, Blut und Wasser schwitzte und schließlich von einem seiner Freunde, Judas Ischariot, ebenfalls durch ein Liebeszeichen, einen Kuss, an die Römer verraten wurde.

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (9. Dezember)

Neun Monate vor Marias Geburt am 8. September feiert die Kirche dieses hohe Marienfest, das hervorhebt, dass Maria schon im Moment ihrer eigenen Empfängnis durch Gottes Gnade von der Erbsünde verschont wurde. Unbefleckte Empfängnis hat also nichts zu tun mit Jungfrauengeburt; es geht allein um die Befreiung Mariens von der Erbsünde.

Karfreitag

03_Karfreitag

In der Nacht nach seiner Gefangennahme am Gründonnerstag wurde Jesus vor den Hohenpriester geschleppt und verhört, den Römern ausgeliefert, verhöhnt, verspottet und geschlagen und schließlich von Pontius Pilatus auf Wunsch des Volkes zum Tod durch Kreuzigen verurteilt. In der 3. Stunde, um 9 Uhr morgens, wurde Jesus ans Kreuz geschlagen und auf dem Berg Golgotha am Kreuz aufgerichtet. 6 Stunden dauerte sein Todeskampf, bis er in der neunten Stunde gegen 15 Uhr mit den Worten „Es ist vollbracht" starb. Sein Körper wurde noch am gleichen Abend vom Kreuz genommen und in ein frisches Grab gebettet.

Karneval

Dem Karneval liegt der heidnische Brauch zugrunde, am Ende der Winterzeit mit Lärm und Getöse die schlechten Geister zu vertreiben. Später wurde in den Klöstern vor der langen strengen Fastenzeit noch einmal ausgiebig gegessen und gefeiert. Dementsprechend beginnt der Karneval am 11.11., kurz vor der früheren Fastenzeit im Advent, und wird ausgiebig gefeiert vor der eigentlichen Fastenzeit 40 Tage vor Ostern.

Karwoche

von kara = Trauer; in der Woche zwischen Palmsonntag und Ostern feiern wir die zentralen Ereignisse unseres Glaubens: das Letzte Abendmahl, Jesu Tod am Kreuz und seine Auferstehung am dritten Tag.

Kirmes

von „Kirchmesse" am Kirchweihfest, dem Jahrestag der Weihe einer Kirche; nicht zu verwechseln mit dem Patrozinium, dem Gedenktag des Namenspatrons einer Kirche.

Kreuzerhöhung (14. September)

erinnert daran, dass Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, das Kreuz Jesu in Jerusalem gefunden haben soll. Das Kreuz als Zeichen der Erlösung und unseres Heiles rückt in den Mittelpunkt.

Maria Himmelfahrt (15. August)

betont den Glauben daran, dass Maria als ganzer Mensch die Erlösung erlangt hat und als Mutter Jesu nicht der Verwesung preisgegeben wurde.

Ostern

Das Fest der Auferstehung Jesu ist das zentrale Fest der Christen. Jesus ist gestorben und auferstanden, um uns Menschen zu erlösen. Mit dem Tod ist nicht alles aus, sondern beginnt erst das wahre Leben in Gott.

Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, kann also frühestens der 22. März sein oder spätestens um den 23. April liegen. Nach diesem Fest werden dann weitere Feiertage wie Christi Himmelfahrt (40 Tage nach Ostern), Pfingsten (50 Tage nach Ostern), aber auch die Karnevalszeit berechnet.

Pfingsten

05_Pfingsten

die Geburtsstunde der Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen. Wie er nach seiner Auferstehung seinen Jüngern versprochen hatte, hat Jesus ihnen einen Beistand geschickt, den Heiligen Geist. Ergriffen vom Heiligen Geist, begeistert von der Sache Jesu, haben die Apostel ihre Angst vor Verfolgung überwunden und sich aufgemacht, der ganzen Welt die Frohe Botschaft zu verkünden.

Unschuldige Kinder (28. Dezember)

Nach dem Matthäusevangelium haben die Weisen auf ihrem Weg zum Kind Herodes von der Geburt eines neuen Königs erzählt, der in Windeln in einer Krippe liegt, worauf dieser aus Angst vor dem vermeintlichen Rivalen alle Jungen bis zum Alter von zwei Jahren ermorden ließ. Jesus entkam diesem Massaker dadurch, dass Joseph einen Traum hatte, in dem ihm aufgetragen wurde, mit seiner Familie nach Ägypten zu fliehen.

Weihnachten (25. Dezember)

das Fest der Menschwerdung Gottes, der Geburt Jesu in einem ärmlichen Stall, weil in der Herberge kein Platz mehr für ihn war.

Weißer Sonntag

Der Name ergibt sich aus dem früheren Brauch, dass die in der Osternacht Getauften bis zum darauf folgenden Sonntag weiße Gewänder trugen. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Weiße Sonntag der Tag der Erstkommunion.