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Die Firmung

Firmung

Christin oder Christ ist man nicht nur für sich. Mit dem Christsein verbindet sich eine Sendung in die Welt, eine Mission: sich an Jesu Leben und Worten ein Beispiel für das eigene Leben zu nehmen und seine Botschaft weiter zu tragen. Genau dazu soll das Sakrament der Firmung ermutigen, und darin soll es bestärken. Das Wort Firmung bedeutet letztlich nichts anderes als Bestärkung, Bekräftigung.

Die Kraft, die durch das Sakrament geschenkt wird, ist die des Heiligen Geistes, dessen Kommen an Pfingsten gefeiert wird und von dem vor allem im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte die Rede ist. Dort wird zunächst erzählt, wie die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt werden. Als Folge dieser „Bekräftigung“ stellt sich Petrus vor die Bewohner Jerusalems und formuliert ein Zeugnis seines Glaubens an Jesus Christus. Die Apostelgeschichte erzählt auch, wie Petrus und Johannes die Kraft des Heiligen Geistes durch Handauflegung an die Bewohner Samariens weitergeben.

Das Wort „Firmung“ leitet sich von dem lateinischen Wort „confirmare“ ab, das übersetzt „festmachen, bestätigen“ bedeutet. Gemeint ist zweierlei: Der Heilige Geist bestärkt und ermutigt Dich, in Wort und Tat den christlichen Glauben in der Welt zu bezeugen. Umgekehrt bekräftigst Du durch Dein öffentliches Glaubensbekenntnis in der Firmfeier, der Kirche zuzugehören.

Das Sakrament der Firmung zählt wie das Sakrament der Taufe und das Sakrament der Eucharistie zu den sogenannten Initiationssakramenten, durch die junge Menschen in die Kirche eingegliedert werden. Doch während man durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche hineingenommen wird, richtet sich der Blick beim Sakrament der Firmung eher nach außen: Wie lebe ich als mündiger, erwachsener Christ meinen Glauben in der Welt? Die herausragende Bedeutung der Firmung wird daran ersichtlich, dass sie grundsätzlich nur von einem Bischof und lediglich in Ausnahmefällen von einem beauftragten Priester gespendet werden darf.

Das Firmsakrament wird durch einen Weihbischof im Rahmen einer Eucharistiefeier gespendet. Zunächst legt der Bischof jedem Einzelnen die Hand auf den Kopf und zeichnet mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn. Dabei spricht er die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“

Die Handauflegung symbolisiert den Empfang des Heiligen Geistes und ist ein Zeichen der Segnung und der Beauftragung. Chrisam ist ein besonders duftendes Öl, das auch bei anderen kirchlichen Feiern zum Beispiel bei Taufen oder Weihen genutzt wird.

 

Ein Firmling darf sich seine Patin oder seinen Paten selbst aussuchen. Wichtig ist, dass sie oder er mindestens 16 Jahre alt und selbst gefirmt ist. Der Firmpate bzw. die Firmpatin muss Mitglieder der katholischen Kirche sein.

Während der Handauflegung und Salbung durch den Bischof legt der Firmpate oder die Firmpatin dem Firmling die Hand auf die Schulter. Der Firmpate bzw. die Firmpatin hat die Aufgabe, den Firmling auf seinem bzw. ihrem Glaubensweg zu begleiten und zu unterstützen.

Die Jugendlichen, die im richtigen Alter für die Firmung sind, werden über den Termin informiert. Anmeldungen zur Firmung nimmt dann das Pfarrbüro entgegen. Weitere Informationen sind auf den Seiten der Firmvorbereitung zu finden.

Auch Erwachsene können gefirmt werden! Die Firmung wird zwar üblicherweise in der Jugend gespendet, ist aber nicht notwendigerweise ein Jugendsakrament. Getaufte Christen, die bereits die Eucharistie empfangen haben, aber in ihrer Jugend nicht gefirmt wurden, können die Firmung nachholen. Wenn Sie diesen inneren Wunsch hegen, melden Sie sich bitte in unserem Pastoralbüro bzw. einem der Kontaktbüros. Ein Seelsorger wird sich dann zeitnah bei Ihnen melden und einen Gesprächstermin vereinbaren.