In der Einleitung des YOUCAT-Firmbuchs heißt es:
„Stell dir vor, du wolltest einen Marathon laufen - in Berlin vielleicht, oder sogar in New York. Das geht nicht ohne Training. Mindestens ein halbes Jahr vorher musst du mit Laufen anfangen. Musst das Tempo und die Streckenlänge steigern. Und wenn du ganz gut sein willst, solltest du vielleicht sogar deine Ernährung umstellen, solltest für eine bestimmte Zeit auf diese total leckeren Pommes und unwiderstehlichen Schokoriegel verzichten. Als Lohn deiner Mühen spürst du, wie dein Körper von Woche zu Woche schöner und sportlicher wird. Eines Tages kommt das Rennen. Anderen geht die Puste aus, aber du hast anscheinend unendliche Kraftreserven und bist ganz vorne mit dabei.
So ähnlich ist das auch mit dem Firmkurs, zu dem du dich angemeldet hast. Auch hier musst du mindestens ein halbes Jahr vorher anfangen, um richtig auf Touren zu kommen für eine ganz große Sache. Vielleicht sagst du jetzt: 'nen Marathon laufen - das wäre krass! Aber Firmung - die krieg ich sowieso. Wozu mehr Aufwand als nötig? Okay, machen wir den Vergleich:
Marathon gegen Firmung
Beim Marathon ist deine Körperkraft gefragt. | Bei der Firmung ist wichtig, dass deine Seele, dein ICH, bereit ist. |
Beim Marathon schöpfst du eigene Kraftreserven aus. | Bei der Firmung nimmst du göttliche Power in dich auf (aus der du künftig schöpfen kannst). |
Ein Marathon steigert dein menschliches. | In der Firmung bekräftigt Gott selber deine Identität als sein geliebtes Kind und seinen Mitarbeiter. |
Klar, man kann einen Marathon nicht wirklich mit der Firmung vergleichen. Einen Marathon kann man laufen oder man kann es bleiben lassen. In Wirklichkeit ist es total unwichtig, ob man in Berlin oder New York der erste, der 577ste, oder der letzte geworden ist - ja, ob man sich überhaupt jemals die Marathonschuhe angezogen hat.
Aber Gott nicht zu suchen, obwohl man weiß, dass es ihn gibt - das ist gaga! Vollkommen daneben! Und darum geht es ja in der Firmung: Du hast die einmalige Chance, Gott zu entdecken, ihm dein Herz zu öffnen und ihn voll an dich heranlassen.“
Auch wir Firmkatecheten im Seelsorgebereich Hennef-Ost wollen uns gemeinsam mit euch Firmlingen auf den Weg machen und uns intensiv auf das Sakrament der Firmung vorbereiten, wie man sich vielleicht auf einen Marathon vorbereitet. Es ist immer wieder eine spannende Zeit mit Euch.
Wir beginnen mit einem Startgottesdienst, bei dem wir uns ein wenig kennen gelernt, das eine oder andere von einander erfahren, gesungen und gebetet haben. Ihr habt euch in Firmgruppen aufgeteilt, die sich entweder wöchentlich oder in Samstagsblöcken treffen, um gemeinsam an spannenden Themen zu arbeiten, kreativ zu sein, auch miteinander Spaß zu haben und Dinge zu diskutieren, die Euch unter den Nägeln brennen.
Im Laufe der Firmvorbereitung gibt es immer wieder Gottesdienste und Veranstaltungen, zu denen ihr besonders eingeladen seid. Das sind die Jugendmessen, Früh- oder Spätschichten, der Jugendkreuzweg, die Feier der Gottesdienste in der Karwoche, an Ostern und an Pfingsten, euer Mittun z.B. beim Pfarrfest und nicht zuletzt unser gemeinsames Firmwochenende. Bei diesem Wochenende, was im letzten Drittel der Firmvorbereitung stattfindet, nehmen wir uns viel Zeit und haben die Möglichkeit, ganz intensiv zu arbeiten, mit den Jugendlichen und Katecheten der anderen Gruppen ins Gespräch zu kommen, Gemeinschaft zu erfahren und natürlich auch viel Spaß zu haben.
Den Höhepunkt erreicht die Firmvorbereitung in den beiden Firmgottesdiensten in denen unseren jugendlichen Firmbewerbern in der Regel von einem Weihbischof das Sakrament der Firmung gespendet wird.