Hochfest der Erscheinung des Herrn (Dreikönige) - 6. Januar
Die Erscheinung des Herrn (gr. Epiphaneia) ist das ursprüngliche Fest der Geburt Jesu im Osten. Unter Epiphanie verstand die Antike die sichtbare Erscheinung eines Gottes, aber auch den feierlichen Besuch des als Gottheit verehrten Herrschers in den Städten seines Reiches. Erstmals erwähnt wird das Epiphaniefest im ägyptischen Alexandrien und ist dort wohl von dem Geburtsfest des heidnischen Gottes der Zeit und Ewigkeit Äon, das in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar gefeiert wurde, beeinflusst.
Während an diesem Tag zunächst der Taufe Jesu, des Wunders bei der Hochzeit zu Kana und der Ankunft der Weisen gedacht wurde, treten seit dem Mittelalter die Heiligen Drei Könige in den Vordergrund, vor allem seit der Überführung ihrer Reliquien von Mailand in den Kölner Dom durch Reinhard von Dassel 1164.
Katholische Jugendgruppen haben die mittelalterliche Sitte des Sternsingens mit Segnung der Wohnungen an diesem Tag Wiederaufleben lassen. Die Buchstaben C + M + B können gedeutet werden als Initialen der seit dem 9. Jh. genannten Namen der Weisen Caspar, Melchior und Balthasar oder als Anfangsbuchstaben der Worte „Christus mansionem benedicat" - Christus segne dieses Haus.