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Pfarrnachrichten des Seelsorgebereichs Hennef-Ost
Alle Menschen warten
Liebe Leserinnen und Leser,
viele von Ihnen kennen sicherlich das Adventslied „Das Licht einer Kerze“. Ich mag es seit jeher – aufgrund seiner eingängigen Melodie, aber auch wegen seines Textes, der von der großen Hoffnung kündet, die uns Menschen verheißen ist. So heißt es im Refrain der ersten Strophe:
Alle Menschen warten hier und überall,
warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall.
Gefolgt in der zweiten Strophe von der Formulierung:
Lasst uns alle hoffen hier und überall,
hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.
Machen wir uns nichts vor: Immer weniger Menschen – längst nicht „alle“, wie es hier so optimistisch heißt – können mit dieser Hoffnung etwas anfangen und darin etwas sehen, was für sie und ihr Leben eine Bedeutung hat. Und im Angesicht von Krieg und Naturkatastrophen, unter dem Eindruck der weltpolitisch aufgeheizten Lage, in der persönlichen Erfahrung von Leid, Krankheit und Tod sagt wohl so mancher und manche von sich: „Ich habe Angst.“ oder „Mir fehlt die Hoffnung.“
Die Grundbotschaft von Weihnachten, die Zusage Gottes ist eine andere: „Fürchtet euch nicht!“ Das Angstmachende und Hoffnungslose, das Leben ins Chaos stürzt und Menschen in Fesseln legt, ist durch das Kind von Bethlehem – ist durch die Menschwerdung Gottes – überwunden. Es gibt eine Hoffnung für unser Leben und diese Welt. In der Krippe von Bethlehem, dieser kleinen unscheinbaren Krippe, liegt nicht weniger als die unsagbare Nähe Gottes zu uns.
Zeichen seiner Liebe ist das Kind im Stall fährt das besagte Lied denn auch im Refrain der dritten Strophe fort. Mit Weihnachten hat im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Zeitrechnung begonnen. Chaos und Dunkelheit haben nicht das letzte Wort. Dieses Kind, das Licht der Welt, kündet auch heute von dieser großartigen Botschaft, erleuchtet – um mit Paulus zu sprechen – die Augen unseres Herzens, damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir durch IHN berufen sind (vgl. Eph 1,18).
„Damit ihr Hoffnung habt“ lautet in diesem Jahr auch das Schwerpunktthema der Weihnachtsausgabe unseres Pfarrbriefs „Kreuz und quer“ – ein Titel, der mir persönlich an Weihnachten eine Menge sagt! Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen allen die große Hoffnung, die uns mit dem Kind von Bethlehem verheißen ist.
Haben Sie einen schönen Advent und eine erfüllende Zeit auf Weihnachten hin!
Ihre Sarah Patt, Engagementförderin